Der Kalvarienberg liegt inmitten des Wacholder-Schutzgebietes “Lampertstal” in der Gemeinde Blankenheim. Das Schutzgebiet ist über 1000 Hektar groß und damit das größte zusammenhängende Wacholdergebiet in Nordrhein-Westfalen. Die Wacholder mit ihrem charakteristischen Säulenwuchs, auch “Zypresse des Nordens” genannt, sorgt für ein mediterranes Flair mitten in der Eifel. Im Mittelalter gehörte er zu den wichtigsten bekannten Heilpflanzen. Auf den ausgedehnten Kalkmagerasen des Wacholdergebiets blühen von Frühjahr bis Herbst im Wechsel Küchenschelle, über 30 Orchideenarten sowie Enzian oder Herbstzeitlose. Häufig trifft man den Schäfer mit seiner Herde an. Die Schafe dienen zur Pflege und Erhaltung der Kalkmagerrasenflächen.
An jedem 2. Augustwochenende lädt der Ort zum zünftigen Wacholderfest ein. Für viele Gruppen ist Alsdorf Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die einmalige Wacholderlandschaft des Lampertstals. Der Rundweg “Wo Hänge blühen” führt durch die Wacholderhänge der Umgebung.
Ein besonderes Ereignis sind die Kreuzwegprozessionen zum Gipfelkreuz auf dem Kalvarienberg in der Karwoche vor Ostern. Der Name Kalvarienberg (Golgatha = Schädelstätte, lat. calvaria = Schädel) weist auf die Hinrichtungsstätte Jesu Christi hin. Die ersten sieben Kreuzwegstationen wurden in der Zeit von 1663 bis 1680 von Graf Salentin Ernst von Manderscheid-Blankenheim errichtet. Im 19. Jahrhundert kamen weitere sieben Stationen dazu.
Das Fahrzeug kann man sehr gut auf dem kleinen Parkplatz der Friedhofskapelle St. Agatha abstellen. Von der Kapelle führt der Kreuzweg direkt auf den Gipfel des Kalvarienbergs. Der Aufstieg dauert etwa 10-15 Minuten. Mehrere Ruhebänke, eine Liegebank und das Wahrzeichen der Eifelblicke (das liegenende E) laden zu einer Rast ein. Vom Gipfel schweift der Blick bei gutem Wetter weit über die sanften Hügel und Kuppen der Dollendorfer Kalkmulden zu den Vulkanbergen Stromberg (5km), Aremberg (15km), Nürburg (23km) und Hohe Acht (27km).
Anfahrt zum Kalvarienberg: