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Wolken in Bewegung

Wolken sind schon faszinierende Objekte. Sie bestehen aus reinem Wasserdampf und ziehen mal langsam und mal schnell über den Himmel. Wer kennt das nicht? Hier ein Flugzeug, da ein Drache und ein Gesicht… Sie regen immer stark unsere Fantasie an. Besonders gut sieht man die Bewegungen in einer Wolke bei einer Zeitrafferaufnahme. Hierbei werden die Bewegungen der Wolke detailliert aufgenommen und mit einer erhöhten Geschwindigkeit abgespielt.

Schaut Euch einfach mal das kurze Video an:

Wenn Euch das Video gefallen hat, würde ich mich über eine positive Bewertung sehr freuen 🙂

Zeitraffer mit Rotation


Um den Zeitraffer-Videos noch mehr Dynamik zu verleihen, eignet sich eine Rotation. Hierbei wird die Kamera langsam in eine Richtung gedreht. Da die Drehung sehr gleichmäßig und über mehrere Minuten erfolgen muss, eignet sich Drehteller, der die Drehung automatisch durchführt. Bei professionellen Drehtellern kann dabei die Drehrichtung, der Drehwinkel und die Drehgeschwindigkeit beliebig eingestellt werden. Wer aber erst einmal in die Zeitraffer-Fotografie reinschnuppern möchte, kommt vorerst auch mit preiswerteren Lösungen zurecht.

Einfache Rotationsstative funktionieren nach dem Prinzip einer mechanischen Eieruhr. Sie haben den Vorteil, dass sie preisgünstig sind und ohne Batterien auskommen. Der Nachteil dabei ist allerdings, dass die Stative nur eine Drehrichtung und eine Drehgeschwindigkeit besitzen. Üblich sind hierbei Drehrichtung gegen den Uhrzeigersinn und Geschwindigkeiten von 60min oder 120min pro Drehung. Rotationsstative können auf jedes handelsübliche Stativ über das integrierte 1/4″ Schraubenloch auf der Unterseite geschraubt werden.
Mit einem einfachen Trick kann die Drehrichtung des Stativs umgekehrt werden. Das Stativ muss dazu lediglich upside-down d.h. um 180° gedreht montiert werden.

Zeitraffer-Video mit Actioncam

Was ist ein Zeitraffer-Video? Wofür braucht man das überhaupt? In der Natur gibt es Vorgänge, die sich nur sehr langsam abspielen. Mancher Vorgang dauert dabei nur wenige Minuten, Stunden oder überdauert viele Tage. In einem Zeitraffer-Video kann man solch langsame Vorgänge beschleunigen und somit in einem Video sichtbar machen. Ein Vorgang der wenige Minuten dauert ist etwa der Durchzug eines Wolkengebiets. Mehrere Stunden dauert zum Beispiel der Gezeitenwechsel in der Nordsee. Der Wechsel zwischen den Jahreszeiten kann man hingegen über mehrere Tage und Monate beobachten.

Was wird für die Videos benötigt? Zunächst einmal kann man eine einfache Digitalkamera verwenden. Als weiteres benötigt man eine feste Montierung der Kamera. Bei einfachen Zeitraffer-Videos sollte sich der Bildausschnitt über die Dauer der Aufnahme nicht verändern. Bei Outdoor-Filmen ist zusätzlich eine wasserfeste Unterbringung der Kamera erforderlich.

Ich benutze für meine Zeitraffer-Videos eine Actioncam, da diese im Timelapse-Modus bereits fertige Filme erstellen kann. Bei mir kommt das Model ThiEYE i60 zum Einsatz, da es auch über ein Smartphone ferngesteuert werden kann. Die Kamera fertigt dabei in einem wählbaren Intervall von 3/5/10/30/60 Sekunden selbständig Fotos an und fügt diese zum einem Video zusammen.

Die Kamera wird zunächst fest auf das Stativ geschraubt. Über den Monitor kann man nun den gewünschten Bildausschnitt wählen. Besonders einfach geht die horizontale Ausrichtung der Actioncam mit einer Kamera-Wasserwaage. Für Full-HD Aufnahmen wählt man den Video-Modus 1080p mit 30fps. Anschließend wird das gewünschte Zeitraffer-Intervall gewählt. Falls die Kamera alle 3s ein Foto schießt, ergibt sich beim Abspielen eine Beschleunigung mit dem Faktor 90. In 90 Sekunden werden 30 Fotos gemacht, die dann in einer Sekunde abgespielt werden. Dieser Wert eignet sich ideal für Zeitrafferaufnahmen von Wolken.

Timelapse [s]

Beschleunigungs Faktor bei 30fps

3

90

5

150

10

300

30

900

60

1800