Der Buntspecht im Bonner Hardtbergwald – Naturerlebnis hautnah

Ich war wieder unterwegs – dieses Mal im Bonner Hardtbergwald, einer meiner Lieblingsplätze, wenn Ruhe und Natur mich rufen. Zwischen Geäst, Moos und Vogelstimmen fiel mir ein besonderer Waldbewohner auf: ein Buntspecht, imposant und lebendig, wie ein kleines Naturwunder mitten im Grünen.


Ein Blick auf den Specht

Der Buntspecht ist kein kleiner Vogel, aber auch kein Riese: ein mittelgroßer Specht mit der auffälligen roten Kappe, dem kontrastreichen Federkleid – Schwarz, Weiß und rote Akzente, die aufflackern, wenn er sich bewegt. Er brütet in Höhlen, bevorzugt alte oder abgestorbene Bäume: perfekt, wenn Holz verrottet, die Rinde bricht und Insekten drinnen wohnen.


Begegnung im Kirschbaum

Auf meiner Wanderung entdeckte ich ihn in einem großen Kirschbaum. Etwa drei Meter über dem Boden hatte er ein Einflugloch in die Baumkrone gehauen – hoch genug, um geschützt zu sein, niedrig genug, dass ich ihn mit einem 400-mm-Objektiv aus etwa zehn Metern Entfernung beobachten konnte, ohne ihn zu stören. Die Momente, in denen er klopft, unterscheidet sich deutlich vom reinen Klopfen: Ein Rhythmus, ein Echo, das durch den Wald getragen wird.


Warum dieser Specht wichtig ist

  • Gesundheit des Waldes: Der Buntspecht ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Larven, die im Holz leben. Er hilft, schädliche Populationen einzudämmen und trägt zur Vitalität der Bäume bei.
  • Ökologische Spezialisten: Höhlenbrüter wie der Buntspecht brauchen altes Holz, tote Bäume und stabile Baumstrukturen – oft das Erste, was in bewirtschafteten Wäldern verloren geht.
  • Fotografisch faszinierend: Bewegung, Licht, Kontraste – kaum ein anderes Motiv bietet so viele Herausforderungen und Schönheiten in einem Bild.

Gedanken beim Weg nach Hause

Wenn ich später den Weg aus dem Hardtbergwald herausgehe, bleibt das Klopfen in den Ohren – das dumpfe Pochen gegen Holz, das Geräusch von Spitzen Schnabel, das Bröckeln der Rinde. Der Buntspecht ist davon unabhängig, ob jemand zuschaut oder nicht. Er lebt sein Waldleben weiter, wie ein kleines, geduldiges Wunder.


Fazit: Der Buntspecht ist mehr als nur Vogelbeobachtung. Er ist ein Indikator für den Zustand unseres Waldes – seiner Vielfalt, seiner Ruhe, seiner Seele. Und für mich: ein Bild für Momente der Stille, in denen man erkennt, wie wichtig es ist, solche Lebewesen und Lebensräume zu schützen.

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