Der Astropeiler Stockert ist unter Fachleuten auf der ganzen Welt bekannt. Mit ihm begann die radioastronomische Großforschung in Deutschland.
Das Radioteleskop auf dem Stockert hielt für wenige Monate einen Rekord. Mit einem Durchmesser von 25 Metern war es für kurze Zeit das größte frei drehbare Radioteleskop der Welt. Das Radioteleskop wurde 1956 eingeweiht. Die Lage auf dem 435 Meter hohen Stockert erwies sich aber schon nach kurzer Zeit als ungünstig. Der Funkverkehr auf dem nahegelegenen NATO-Flughafen Nörvenich und die teilweise heftigen Eifelstürme beeinträchtigten die Messergebnisse. Daher wurde 1971 das neue Radioteleskop Effelsberg in einem Tal errichtet. Mit einem Durchmesser von 100 Metern war nun dieses das größte Radioteleskop der Welt. Im Gegensatz zum Radioteleskop Stockert hielt es diesen Rekord für die nächsten 30 Jahre.
Der Astropeiler Stockert diente ab 1979 nicht mehr für wissenschaftliche Zwecke. Die Universität Bonn und das Max-Planck-Institut nutzten das Radioteleskop bis 1993 zur Ausbildung von Studenten. Als Industriedenkmal ist es seit 1999 unter Denkmalschutz gestellt. Die Nordrhein-Westfalen-Stiftung erwarb den Astropeiler im Jahr 2005. Einem von der Stiftung finanziell unterstütztem Fördervereins gelang es, die Anlage zu Restaurieren, die Technik zu modernisieren und das Gebäude für Besucher zugänglich zu machen.
Technische Daten
Gelände: 33.000m², 435 m n.N.
Standort: Bad Münstereifel-Eschweiler
Technik:
25-Meter-Spiegel, Antennenfläche 480m², Einsatzfrequenz 1GHz – 6GHz
10-Meter-Spiegel, Antennenfläche 75m², Einsatzfrequenz 10GHz – 60GHz
Öffnungszeiten und Führungen
Von Mai bis Oktober finden sonntags um 14 Uhr Führungen statt.
In der Herbst- und Winterzeit ist die historische Radiosternwarte nur nach vorheriger Terminvereinbarung geöffnet.
Weitere Informationen zu Terminen und Gruppenführungen findet man unter http://www.astropeiler.de
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