Als Arbeiter im Steinbruch am Wartgesberg 1969 eine Sprengung vornehmen, staunen sie nicht schlecht: Aus der Mitte der Bruchwand löst sich ein runder Brocken von fünf Metern Durchmesser. Eine Lavabombe? Selbst Experten sind sich zunächst nicht sicher, denn es ist nur schwer vorstellbar, dass die vulkanischen Kräfte der Eifel ausgereicht haben, um 120 Tonnen durch die Luft zu schleudern. Eine Kernbohrung bringt Klarheit: Während des Ausbruchs des Wartgesberg-Vulkans löst sich ein Gesteinsbrocken aus der Kraterwand und rollt in den Schlot. Ähnlich einem Schneeball, der immer größer wird, wenn er einen Hang hinab rollt, kugelt der Brocken dabei durch Magma, das an seiner Oberfläche haften bleibt. Mit dem nächsten Ausbruch wird die Kugel wieder ausgeworfen, um dann erneut herab zu rollen. Dies wiederholt sich noch einige Male bis die Kugel vom Kraterwall verschüttet wird, um viele tausend Jahre später wieder zum Vorschein zu kommen.
Quelle: Vulkanhaus Strohn